Segeln, denken und Ideen auf den Punkt bringen

Unternehmerinnen am Segelboot – ein Erfahrungsbericht

Sechs Frauen sitzen rund um den aufgeklappten Cockpittisch. Ausgerüstet mit Stift, Clipboard und Papier. In der Mitte eine Schüssel Smarties und fünf aufgeklebte Zettel, auf denen das Akronym „S M A R T: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminisiert“ zu lesen ist. Julia Schratz, Unternehmensberaterin und Trainerin aus Salzburg ist in ihrem Element. „Auf den ersten Blick klingt es simpel und logisch. Jede von uns formuliert Ziele, die den SMART Kriterien entsprechen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass aber erst der kritische Blick von außen die eigenen Vorhaben konkret und realistisch werden lässt“, führt sie ihre Überlegungen zur Übung aus.

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Alle anwesenden Frauen haben im Lauf des letzten Tages an einem konkreten Projekt gearbeitet, das sie umsetzen werden. Nun geht es darum, die eigenen Zielsetzungen vorzustellen und die der anderen durch konstruktive Fragen zu verbessern. Gearbeitet wird mit Belohnung statt Druck: Für SMARTE Ziele werden entsprechend viele Schokolinsen von den Mitseglerinnen vergeben. Julia moderiert das Geschehen.

Dass sechs Frauen gemeinsam an ihren Projekten arbeiten ist mittlerweile nichts Besonderes mehr. Dass diese Frauen allerdings in einer einsamen Bucht in Kroatien ankern und an Deck einer Segelyacht sitzen, ist einzigartig. „Unternehmerinnen.segeln“ nennt sich das Konzept. Entwickelt von Vivienne Kaier, Julia Schratz und Veronika Steger, drei Unternehmerinnen aus Salzburg und Tirol.

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Von der Umgebung profitieren

Veronika Steger, Skipperin und Trainerin erklärt das Konzept: „Die Segelyacht ist der perfekte Ort um zu denken und gleichzeitig den Kopf frei zu bekommen. Das klingt im ersten Moment paradox, hat sich in der Praxis allerdings sehr bewährt. Jede Teilnehmerin arbeitet am Vormittag konzentriert an ihren Ideen. Am Nachmittag lassen wir die Kopfarbeit hinter uns und segeln durch die kroatische Inselwelt. Jede kann sich beim Steuern und Leinen ziehen verausgaben. Am späteren Nachmittag, nach dem Sprung ins Wasser, wenn wir in einer neuen Bucht ankern und wieder Ruhe eingekehrt ist, geht’s weiter. Oft kommen die besten Ideen ganz unerwartet, während man an einer Schot zieht, oder den Bugwellen der Yacht gedankenverloren nachschaut.“

Seit vier Tagen sind die Frauen mittlerweile unterwegs. Frauen, die ihr eigenes Unternehmen führen, oder dabei sind, sich selbstständig zu machen. „Ich bin noch nicht selbstständig, allerdings sehe ich mich in Zukunft als Selbstständige.“ Cara ist mit dem Wunsch, ein eigenes Business aufzustellen, an Bord gegangen. „Am Anfang der Woche habe ich versucht die Visionen für mein Projekt zu definieren. Jetzt bin ich dabei Pläne zu schmieden und Wege zu finden, meine Visionen umzusetzen.“

Der Tagesrhythmus an Bord hat sich eingespielt: Über Nacht liegt die Yacht in einer Bucht. Jeden Morgen, bevor sich die erste Kabinentür öffnen, bringt Julia einen neuen Impuls auf der Salontür, eine Art Tagesmotto, für alle sichtbar an. Heute lautet das: „Dream big, work hard, stay focused & surround yourself with good people.” Nach einer kurzen Reflexion in der Früh, der Sprung von der Yacht direkt ins Wasser; im Anschluss Frühstück, eine längere gemeinsame Workingsession am Vormittag. Und dann, wenn der Wind kommt, zu Mittag, werden die Segel gesetzt.

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Von den anderen profitieren

„Mich begeistern besonders die kreativen Ideenfindungsmethoden wie zum Beispiel ‚Freewriting‘.“ Daniela betreibt eine Reiseagentur und will ihr Business neu ausrichten.
„Endlich ist Zeit, gedanklich auf Spurensuche zu gehen, die Vision für mein Unternehmen zu formulieren und Schritt für Schritt das Strategie-Portfolio zu vervollständigen.

Sie sitzt mit Cara, Marketingspezialistin gemeinsam an Deck. Ganz vorne am Bug lehnen die beiden mit dem Rücken ans Beiboot, während die Yacht ruhig durch die Kornaten segelt. Der Gummi federt wie in einem gemütlichen Sitzsack. Das Zweierteam stellt sich gegenseitig die strategischen Überlegungen zum eigenen Projekt vor. Cara gibt Daniela Feedback zu ihrer Marketingstrategie. „Der Input der anderen ist sehr wertvoll und viel intensiver. Hier am Schiff kann man viel mehr in die Tiefe gehen und sich wirklich Zeit nehmen.“

Die drei Veranstalterinnen haben für das gemeinsame Arbeiten am Schiff eine eigenen Methode entwickelt: „Strategische Visionsarbeit“. Ein Konzept, das davon ausgeht, dass spannende Projektideen auf eigenen Träumen und Visionen basieren. Über den Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen werden Ideen sichtbar, und Stück für Stück konkreter formuliert. Einzigartig an diesem Modell, neben dem Ort an dem gearbeitet wird, ist das dialogische und moderierte Feedback, das von einzelnen oder der ganzen Gruppe gegeben wird. So unterstützen sich alle gegenseitig in ihren Vorhaben. Am Ende der Woche werden Maßnahmenpakete und Strategiepläne entwickelt, damit der Schritt vom Boot zurück in die Businessrealität gut gelingt.

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Weshalb Unternehmerinnen segeln?

„Es ist die Leidenschaft für das Segeln, die uns drei verbindet. Und die Erfahrung in der Selbstständigkeit. Wenn wir Ideen haben, dann coachen wir uns gegenseitig. Unser Ziel ist es, die beiden Aspekte zu verbinden und für andere Frauen zugänglich zu machen“, erklärt Vivienne Kaier Unternehmensberaterin und Hotelbetreiberin, weshalb gerade Unternehmerinnen und Selbstständige segeln.

Die Schokolinsen sind mittlerweile aufgegessen. Eine Belohnung für die intensive Arbeit an den eigenen Ideen. Belohnt werden die Frauen auch von dem Sonnenuntergang, der an dem Abend den Himmel über den Kornaten blutrot einfärbt. „Fast schon kitschig“, meint Daniela „Aber eben nur fast.“

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Unternehmerinnen.segeln 2019

hier findest du alle Details

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Sechs Frauen sitzen rund um den aufgeklappten Cockpittisch. Ausgerüstet mit Stift, Clipboard und Papier. In der Mitte eine Schüssel Smarties und fünf aufgeklebte Zettel, auf denen das Akronym „S M A R T: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminisiert“ zu lesen ist. Julia Schratz, Unternehmensberaterin und Trainerin aus Salzburg ist in ihrem Element. „Auf den ersten Blick klingt es simpel und logisch. Jede von uns formuliert Ziele, die den SMART Kriterien entsprechen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass aber erst der kritische Blick von außen die eigenen Vorhaben konkret und realistisch werden lässt“, führt sie ihre Überlegungen zur Übung aus.

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Alle anwesenden Frauen haben im Lauf des letzten Tages an einem konkreten Projekt gearbeitet, das sie umsetzen werden. Nun geht es darum, die eigenen Zielsetzungen vorzustellen und die der anderen durch konstruktive Fragen zu verbessern. Gearbeitet wird mit Belohnung statt Druck: Für SMARTE Ziele werden entsprechend viele Schokolinsen von den Mitseglerinnen vergeben. Julia moderiert das Geschehen.

Dass sechs Frauen gemeinsam an ihren Projekten arbeiten ist mittlerweile nichts Besonderes mehr. Dass diese Frauen allerdings in einer einsamen Bucht in Kroatien ankern und an Deck einer Segelyacht sitzen, ist einzigartig. „Unternehmerinnen.segeln“ nennt sich das Konzept. Entwickelt von Vivienne Kaier, Julia Schratz und Veronika Steger, drei Unternehmerinnen aus Salzburg und Tirol.

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Von der Umgebung profitieren

Veronika Steger, Skipperin und Trainerin erklärt das Konzept: „Die Segelyacht ist der perfekte Ort um zu denken und gleichzeitig den Kopf frei zu bekommen. Das klingt im ersten Moment paradox, hat sich in der Praxis allerdings sehr bewährt. Jede Teilnehmerin arbeitet am Vormittag konzentriert an ihren Ideen. Am Nachmittag lassen wir die Kopfarbeit hinter uns und segeln durch die kroatische Inselwelt. Jede kann sich beim Steuern und Leinen ziehen verausgaben. Am späteren Nachmittag, nach dem Sprung ins Wasser, wenn wir in einer neuen Bucht ankern und wieder Ruhe eingekehrt ist, geht’s weiter. Oft kommen die besten Ideen ganz unerwartet, während man an einer Schot zieht, oder den Bugwellen der Yacht gedankenverloren nachschaut.“

Seit vier Tagen sind die Frauen mittlerweile unterwegs. Frauen, die ihr eigenes Unternehmen führen, oder dabei sind, sich selbstständig zu machen. „Ich bin noch nicht selbstständig, allerdings sehe ich mich in Zukunft als Selbstständige.“ Cara ist mit dem Wunsch, ein eigenes Business aufzustellen, an Bord gegangen. „Am Anfang der Woche habe ich versucht die Visionen für mein Projekt zu definieren. Jetzt bin ich dabei Pläne zu schmieden und Wege zu finden, meine Visionen umzusetzen.“

Der Tagesrhythmus an Bord hat sich eingespielt: Über Nacht liegt die Yacht in einer Bucht. Jeden Morgen, bevor sich die erste Kabinentür öffnen, bringt Julia einen neuen Impuls auf der Salontür, eine Art Tagesmotto, für alle sichtbar an. Heute lautet das: „Dream big, work hard, stay focused & surround yourself with good people.” Nach einer kurzen Reflexion in der Früh, der Sprung von der Yacht direkt ins Wasser; im Anschluss Frühstück, eine längere gemeinsame Workingsession am Vormittag. Und dann, wenn der Wind kommt, zu Mittag, werden die Segel gesetzt.

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Von den anderen profitieren

„Mich begeistern besonders die kreativen Ideenfindungsmethoden wie zum Beispiel ‚Freewriting‘.“ Daniela betreibt eine Reiseagentur und will ihr Business neu ausrichten.
„Endlich ist Zeit, gedanklich auf Spurensuche zu gehen, die Vision für mein Unternehmen zu formulieren und Schritt für Schritt das Strategie-Portfolio zu vervollständigen.

Sie sitzt mit Cara, Marketingspezialistin gemeinsam an Deck. Ganz vorne am Bug lehnen die beiden mit dem Rücken ans Beiboot, während die Yacht ruhig durch die Kornaten segelt. Der Gummi federt wie in einem gemütlichen Sitzsack. Das Zweierteam stellt sich gegenseitig die strategischen Überlegungen zum eigenen Projekt vor. Cara gibt Daniela Feedback zu ihrer Marketingstrategie. „Der Input der anderen ist sehr wertvoll und viel intensiver. Hier am Schiff kann man viel mehr in die Tiefe gehen und sich wirklich Zeit nehmen.“

Die drei Veranstalterinnen haben für das gemeinsame Arbeiten am Schiff eine eigenen Methode entwickelt: „Strategische Visionsarbeit“. Ein Konzept, das davon ausgeht, dass spannende Projektideen auf eigenen Träumen und Visionen basieren. Über den Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen werden Ideen sichtbar, und Stück für Stück konkreter formuliert. Einzigartig an diesem Modell, neben dem Ort an dem gearbeitet wird, ist das dialogische und moderierte Feedback, das von einzelnen oder der ganzen Gruppe gegeben wird. So unterstützen sich alle gegenseitig in ihren Vorhaben. Am Ende der Woche werden Maßnahmenpakete und Strategiepläne entwickelt, damit der Schritt vom Boot zurück in die Businessrealität gut gelingt.

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Weshalb Unternehmerinnen segeln?

„Es ist die Leidenschaft für das Segeln, die uns drei verbindet. Und die Erfahrung in der Selbstständigkeit. Wenn wir Ideen haben, dann coachen wir uns gegenseitig. Unser Ziel ist es, die beiden Aspekte zu verbinden und für andere Frauen zugänglich zu machen“, erklärt Vivienne Kaier Unternehmensberaterin und Hotelbetreiberin, weshalb gerade Unternehmerinnen und Selbstständige segeln.

Die Schokolinsen sind mittlerweile aufgegessen. Eine Belohnung für die intensive Arbeit an den eigenen Ideen. Belohnt werden die Frauen auch von dem Sonnenuntergang, der an dem Abend den Himmel über den Kornaten blutrot einfärbt. „Fast schon kitschig“, meint Daniela „Aber eben nur fast.“

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Unternehmerinnen.segeln 2019

hier findest du alle Details

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5. Feb 2019 8:15 –
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